380)
If you have a woman or a man or offspring when you die, then whilst you are still living, divide up your goods
and chattels, your possessions and wealth through an apportionment (testament) set in writing so that after
your passing everything will be regulated and everyone will receive the portion that is intended for him or her;
consider that the apportionment (testament) shall be rightful and equitable (fair), therefore it shall be that
when there are sons and daughters, that the surviving woman or the surviving man shall receive two thirds of
the goods and chattels, possessions and wealth, and the third portion shall be shared equally between the surviving sons and daughters; and if the woman or the man survives and there are no offspring, then the surviving woman or man shall receive all of the goods and chattels, as well as all of the possessions and wealth; and
it shall not be the case that a surviving woman, a surviving man or surviving children shall be deprived of their
due portion (inheritance) because of disputes and the like; and if there is no apportionment (testament) set
down in writing, then the jurisdiction is to decide on the distribution in accordance with the sense of the
recommendation, as the recommendation is given; if an offspring – daughter or son – dies who is not in a
bond of marriage and does not have any offspring, then his or her goods and chattels, possessions and wealth
shall revert to the parents; if a woman or a man dies and neither a woman nor a man nor offspring are left
surviving, then a written apportionment (testament) shall be given as to how the goods and chattels, possessions and wealth shall be used; if, however, there is no apportionment (testament) then all the possessions (the
whole inheritance) fall to the people and are administered by the authority. |
380)
Habt ihr ein Weib oder einen Mann oder Nachkommenschaft, wenn ihr sterbt, dann teilt noch
zur Lebzeit euer Hab und Gut, euren Besitz und Reichtum durch eine in Schrift festgehaltene
Zuweisung (Testament) auf, auf dass nach eurem Vergehen alles seine Ordnung und jedes
seinen ihm zugedachten Teil erhalte; bedenkt, dass die Zuweisung (Testament) des Rechtens
und billigend (gerecht) sein soll, also soll es sein, dass wenn Söhne und Töchter gegeben sind,
dass das hinterlassene Weib oder der hinterlassene Mann zwei von drei Teilen vom Hab und Gut,
vom Besitz und vom Reichtum erhalte, und der dritte Teil zu je gleichen Teilen den zurückbleibenden Söhnen und Töchtern zufalle; und bleibt das Weib zurück oder der Mann, und sind keine
Nachkommen gegeben, dann soll der hinterbliebene Teil im ganzen Umfang alles erhalten an
Hab und Gut, wie auch an Besitz und Reichtum; und es soll nicht sein, dass einem hinterlassenen Weib, einem hinterlassenen Mann oder hinterlassenen Kindern infolge Streitigkeiten und
dergleichen der zustehende Teil (Erbe) abgesprochen wird; und ist keine in Schrift festgehaltene
Zuweisung (Testament) gegeben, dann hat die Gerichtsbarkeit im Sinn des Gebotes der Verteilung zu entscheiden, wie das Gebot gegeben ist; stirbt ein Nachkomme – Tochter oder Sohn –,
der nicht im Bündnis einer Ehe steht und keine Nachkommen hat, dann soll dessen Hab und
Gut, der Besitz und Reichtum den Eltern zufallen; stirbt ein Weib oder ein Mann, und wird
weder ein Weib noch ein Mann oder Nachkommenschaft hinterlassen, dann ist durch Schrift
eine Zuweisung (Testament) zu geben, wie Hab und Gut und der Besitz und Reichtum Verwendung finden sollen; ist aber keine Zuweisung (Testament) gegeben, dann falle aller Besitz (alles
Erbe) dem Volke zu und werde verwaltet durch die Obrigkeit. |